Düsseldorf, den 6. November 2020. Pandemie, Politik und das Zinsniveau sind aktuell drei Kata-lysatoren auf der Angebotsseite des Wohn- und Geschäftshaus*-Marktes in Düsseldorf. „Hausei-gentümer betrachten die politischen Eingriffe in den Wohnungsmarkt und coronabedingte Miet- und Mieterausfälle in gemischt genutzten Objekten mit Einzelhandels- und Gastronomieflächen sehr skeptisch, sodass das aktuell hohe Kaufpreisniveau zuletzt vermehrt Bestandshalter veranlasste, sich mit Gewinnmitnahmen aus den vergangenen Jahren von ihren Immobilien zu trennen“, fasst Marc Müller-Kurzwelly, Leiter Investment Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Düsseldorf, die derzeitige Situation zusammen.
Marktgeschehen bleibt dynamisch Demgegenüber stehe ein nach wie vor anhaltender Nachfrageüberhang von institutionellen und pri-vaten Investoren. Laut dem aktuell erschienenen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser Düssel-dorf“ von Engel & Völkers Commercial“ werden sich die vielfältig attraktiven Anlagestrategien in einem weiterhin hohen Transaktionsgeschehen widerspiegeln. Die Aussicht auf ein langfristig nied-riges Zinsniveau schaffe gute Rahmenbedingungen für Investoren, die in einfachen Lagen Renditen von bis zu 5% realisieren könnten. Für das laufende Geschäftsjahr 2020 wird dementsprechend ein Transaktionsvolumen von 480 bis 540 Mio. EUR prognostiziert. Dementsprechend wird die Zahl der Transaktionen gemäß Engel & Völkers Commercial in der Rheinmetropole zwischen 290 und 330 liegen.
Rekordwert seit 2015 Zum Vergleich: Im Jahr 2019 wechselten 300 Objekte in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens den Eigentümer. Das waren der höchste Wert seit 2015 und ein Plus von 7,9 % im Vor-jahresvergleich. Das Transaktionsvolumen sei in diesem Zeitraum um 28,3 % auf 508 Mio. EUR gewachsen. Neben der guten Gebäudesubstanz und dem hohen Wohnstandard überzeuge Investoren auch die städtische Entwicklung der Rheinmetropole. „Die hohe Lebensqualität sorgt weiter für ein Bevölkerungswachstum, der Wirtschaftsstandort funktioniert und der überschaubare Wohnungsleerstand verspricht einen attraktiven Cash-Flow“, erläutert Müller-Kurzwelly.
Stabiles Kaufpreisniveau Während in den guten und sehr guten Lagen zuletzt eher eine Seitwärtsbewegung der Kaufpreise zu verzeichnen sei, stieg das Kaufpreisniveau in den einfachen Lagen zunächst weiter an. Die dortigen Einstiegspreise hätten sich zuletzt auf rund 1.850 EUR/m² belaufen. Sicherheitsorientierte Anleger fänden weiterhin in der Carlstadt, Golzheim sowie den linksrheinischen Ober- und Niederkassel Bestlagen für wohnwirtschaftliche Anlageimmobilien. Interessenten für exklusive Liegenschaften müssten dort weiterhin mit Kaufpreisen zwischen 3.400 und 4.700 EUR/m² rechnen.
Regulatorische Eingriffe Die Beliebtheit dieser Stadtteile zeige sich auch anhand des Mietpreisniveaus. Mit durchschnittlich 13,61 EUR/m² für Bestands- und Neubauwohnungen habe es zuletzt rund 19,2% über dem stadt-weiten Mittel von 11,42 EUR/m² gelegen. Mit einem Wachstum von 3,4% im Vorjahresvergleich habe sich dieses jedoch zuletzt doppelt so stark wie der Durchschnitt aller A-Städte entwickelt.
„Vor dem Hintergrund der in der Gesamtschau moderaten Mietentwicklung haben Eigentümer Dis-kussionen um die Sinnhaftigkeit regulatorischer Eingriffe der Politik – wie zum Beispiel den Mie-tendeckel in Berlin – zuletzt weiter intensiviert“, weiß der Marktexperte.
*Bei Wohn- und Geschäftshäusern handelt es sich um Immobilien mit mindestens vier vermieteten Wohnungen, die im Besitz einer Privatperson, einer Erbengemeinschaft oder eines Unternehmens sind. Neben dem reinen Mehrfamilien-haus fallen unter den Begriff auch Mischobjekte, die gewerbliche Flächen enthalten, wie z.B. kleinere Ladenflächen im Erdgeschoss oder eine Arztpraxis. Der Anteil dieser Flächen erbringt jedoch weniger als 20 % der Nettokaltmiete, so dass der Wohncharakter dominiert. Synonyme in der Immobilienwirtschaft sind darüber hinaus Geschosshaus, Anlage-immobilie oder Zinshaus.
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