Die Nachfrage nach Wohnraum in München ist nach wie vor hoch. Deshalb wurden seit Jahresbeginn viele Bauanträge gestellt, die trotz Antragsstau bei einigen Bauämtern zu einem insgesamt positiven Trend geführt haben. Nach Recherchen von Mr. Lodge haben die Stadt und der Landkreis München in den ersten acht Monaten deutlich mehr Baugenehmigungen erteilt. Die Stadt liegt mit 6.318 Bewilligungen um 8,2 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, der Landkreis mit 1.162 Genehmigungen sogar 20,5 Prozent höher. Ebersberg (+2,7 Prozent), Freising (+0,7) und Starnberg (+12,2) zeigen ebenfalls einen positiven Trend. Drei Landkreise genehmigten hingegen weniger Wohnungen. In Fürstenfeldbruck steht ein Minus von 8,3, in Dachau von 16,6 und in Erding von 5,1 Prozent. Verbücheln erwartet angesichts neuer Corona-Restriktionen eine Abschwächung zum Jahresende: „Der Fachkräftemangel auf dem Bau ist ein Problem, das durch den neuen Lockdown noch einmal brisanter werden dürfte. Es wird immer schwieriger für Bauunternehmen, Personal zu finden. Gleichzeitig nehmen die Baukosten deutlich zu.“
In den ersten drei Quartalen ist die Münchner Bevölkerung um 1.647 Einwohner kleiner geworden, während sie im Vorjahreszeitraum noch um 10.551 Personen gewachsen ist. Damit leben Stand 30.09.2020 1.558.345 Menschen in München. Ob der Negativtrend nachhaltig ist, lässt sich laut Mr. Lodge nicht vorhersagen. „Die Pandemie drückt nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern nimmt einen Großteil der Lebensqualität der Großstädte. Dennoch haben wir in München keine Stadtflucht erlebt wie in Paris, Mailand oder New York. Eine solche wird voraussichtlich auch nicht durch einen zweiten Lockdown ausgelöst.“
Zwar belastet die Pandemie den Arbeitsmarkt weiterhin stark. Im Vergleich zum Vorjahr sind 58,3 Prozent (20.069) mehr Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl ist aber im September im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken. Das war der erste Rückgang seit dem ersten Corona-Lockdown vor einem halben Jahr. Insgesamt waren 54.505 (5,0 Prozent) Personen ohne Arbeit, 1.232 (2,2) weniger als im August. Saisonbedingt verzeichnet die Arbeitsagentur für München und den Landkreis bei der Jugendarbeitslosigkeit einen Rückgang um 14,7 Prozent (726) binnen eines Monats.
Die Auswirkungen der Krise auf dem Büromarkt sind ebenfalls deutlich. Nach wie vor herrscht bei vielen Unternehmen mit Blick auf ihre wirtschaftliche Zukunft Unsicherheit, sodass Anmietungen verschoben oder teilweise verworfen werden. Zwar fiel der Münchner Flächenumsatz laut BNP Paribas Real Estate mit 460.000 Quadratmetern in den ersten drei Quartalen 2020 um 26 Prozent, der Umsatz liegt aber nur rund 14 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Verbücheln: „München zeigt sich trotz des ersten Lockdowns relativ stabil. Im bundesweiten Vergleich konnte nur Leipzig bessere Zahlen vorweisen.“ Angesichts neuer Restriktionen im Zuge des zweiten Lockdowns erwartet Mr. Lodge eine Verschärfung der wirtschaftlichen Situation, die sowohl die Nachfrage nach Büroflächen als auch nach möblierten Wohnungen auf Zeit zumindest im vierten Quartal dämpfen könnte.
Immobilieninteressenten mit Finanzierungsbedarf profitieren laut Mr. Lodge anhaltend von der Niedrigzinspolitik der Zentralbanken, die die Zinsen auf historischen Tiefständen verharren lassen. Finanzierungen zu Zinssätzen um 0,5 Prozent sind aktuell keine Seltenheit.
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