Ein Entwicklungstrauma ist eine tiefgehende seelische Verletzung, die sich in der Kindheit/Jugend in einem Prozess aus dauerhaften oder wiederkehrenden Erlebnissen/Erfahrungen von z.B. Unterdrückung, Demütigung, Gewalt, übermäßige Strenge, Ablehnung, Verlust oder auch häufig wechselnden Bezugspersonen entwickeln kann. Auch weniger drastisch erscheinende Erlebnisse können zu einem Entwicklungstrauma führe, z.B. (häufige) Umzüge, zu frühe Übernahme von Verantwortung, Trennungen oder Verluste. Letztlich führen die genannten Ereignisse zu regelmäßig wiederkehrenden oder dauerhaften Gefühlen von Überforderung, Hilflosigkeit, Unzulänglichkeit, Minderwertigkeit, Versagen oder Unerwünschtheit. Diese Ereignisse und die hieraus entstehenden Gefühle werden als bedrohlich wahrgenommen, hinzu kommt, dass das betroffene Kind – oder im weiteren zeitlichen Verlauf ggf. auch noch der jugendliche Mensch – keinen Ausweg aus der belastenden Situation heraus wahrnimmt.