Kaum zu glauben, doch die Stadt am Rheinland hat bereits die Großstadt im Norden, Hamburg, in puncto Mietspiegel eingeholt. Aktuelle Statistiken zeigen, dass der Quadratmeter bei Neuvermietungen in Köln mittlerweile 11,70 Euro beträgt. Wer also vorhat nach Köln zu ziehen, muss sich dessen fortan bewusst sein. Aber auch rund um Köln gibt es immer wieder teure Hot-Spots. So ist das Leben in Düsseldorf und Bonn alles andere als preiswert. Was einem schlussendlich bleibt, sind Städte, die sich eher außerhalb der Großstädte befinden wie Bergisch-Gladbach oder Leverkusen. Das komplette Rheinland legt jedoch hinsichtlich der Mieten aktuell dramatisch zu.
Mietspiegel in Köln steigt dramatisch
Leben in Köln ist bereits seit Jahren nicht gerade günstig, das ist allseits bekannt. Doch trotz zahlreicher Proteste und Meldungen der Landesregierungen hat sich beim Mietspiegel in Köln kaum etwas getan. Der Landesregierung NRW sind die teils horrenden Mieten der rheinländischen Städte bereits seit Jahren ein Dorn im Auge. Wirksame Maßnahmen oder Beschlüsse konnte man bis dato jedoch nicht erwirken. Ganz im Gegenteil, denn nun scheint es, dass die Mieten in und um Köln weiter ansteigen. So werden gerade jetzt wieder Stimmen aus den umliegenden Mietervereinen laut, dass die Entwicklung gestoppt werden muss, da es vor allem die sozial schwächeren Personen trifft.
Verschlafende Entwicklung in Köln muss eingeräumt werden
Viele Politiker forderten einen Anstieg der Neubauten in Köln, so dass man aktiv auf die Wohnungsknappheit einwirken kann. Mittlerweile ist es normal, dass man stundenlang anstehen muss, wenn man sich auf Wohnungssuche begibt. Kein Wunder, warum die Vermieter die Mieten praktisch beliebig hoch ansetzen können. Im Jahr 2020 wurden in Köln 5.700 Neubauten errichtet. Jedoch sei dies viel zu wenig in Anbetracht der massiven Verknappung. Laut Michael Voigtländer hätte man mindestens 14.000 Neubauten errichten müssen, um dem entgegenzuwirken. Man hat demnach die Entwicklung schlichtweg verpennt. Weiter behauptet Voigtländer, der auf dem Gebiet des Immobilienmarkts als angesehener Ökonom, Experte ist, dass keine andere Großstadt die Entwicklung dermaßen verschlafen hat wie Köln. Er bezieht sich hierbei natürlich auf die Politik, die den steigenden Mietpreisen kaum etwas entgegensetzen konnte. In Hamburg hatte man zum Beispiel die Gefahr wesentlich besser abgewendet, indem man früher damit begonnen hat, mehr Häuser zu bauen. Somit konnte man im Norden erwirken, dass die Mieten über die letzten Jahre nicht so drastisch angestiegen sind. Köln hat zudem eine wichtige Rolle bei der Mietentwicklung des kompletten Rheinlandes. Denn Voigtländer behauptet, dass so lange die Preise in Köln bei Mieten nicht zurückgehen, die umliegenden Städte davon weiterhin negativ beeinflusst werden.