(openPR) Schenefeld, 20.11.2024 – Gemeinsam mit hochrangigen Gästen öffnet European XFEL heute auf seinem Campus in Schenefeld bei Hamburg das moderne Ausstellungs- und Konferenzzentrum Lighthouse für das Publikum. Das zweistöckige Gebäude bietet Platz für eine 350 m2 große Dauerausstellung, 200 m2 Sonderausstellungsfläche, das Xcool Lab mit zwei Laboratorien für Schülerinnen und Schüler sowie Räume für Konferenzen und Veranstaltungen. Der Name Lighthouse geht auf Vorschläge der Belegschaft zurück.
Das neu eröffnete Ausstellungs- und Konferenzzentrum Lighthouse des European XFEL bietet ein faszinierendes Wissenschaftserlebnis. Zusammen mit dem DESY-Besuchszentrum DESYUM, das 2025 eröffnet werden soll, wird es Besucherinnen und Besucher auf eine noch umfassendere Entdeckungsreise in die moderne Forschung mit Röntgenlichtquellen und Teilchenphysik mitnehmen.
Guido Wendt, Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Schleswig-Holstein: „European XFEL ermöglicht internationale Spitzenforschung, mit herausragenden Experimenten und brillanten Ergebnissen, die die weltweite Wissenschaftsgemeinde begeistern. Das wollen wir auch der Öffentlichkeit – und ganz besonders den Schülerinnen und Schülern vermitteln. Hierbei wird uns das neue Ausstellungs- und Konferenzzentrum mit seinen zwei Laboratorien für Schülerinnen und Schüler zukünftig hervorragend unterstützen.“
Dr. Eva Gümbel, Staatsrätin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, Hamburg: „Am European XFEL führen Forschende aus der ganzen Welt einzigartige Experimente durch und entwickeln neue Forschungsmöglichkeiten. Mit dem neuen Ausstellungs- und Konferenzzentrum wird das für Schülerinnen und Schüler direkt erlebbar: durch interaktive Ausstellungsstücke, Originalstücke und multimediale Präsentationen. Die Kombination aus exzellenter Forschung und Wissenstransfer ist ein echter Gewinn für unseren Wissenschaftsstandort und ein tolles Erlebnis für alle Besucherinnen und Besucher.“
Schenefelds Bürgermeisterin Christiane Küchenhof: „Jeder Leuchtturm ist einzigartig, aber nun hat die Stadt Schenefeld mit dem Lighthouse den wohl einzigartigsten der Welt. Das Besucher:innen- und Konferenzzentrum mit diesem schönen Namen wird sein Licht ab jetzt mit vielen Gästen teilen. Ich bin begeistert über diese bedeutende, weitere Attraktion am Wissenschaftsstandort Schenefeld.“
Council Vorsitzender Prof. Federico Boscherini: „Der European XFEL Council hat den Bau des Besucherzentrums im November 2018 einstimmig beschlossen. Es wurde hervorgehoben, dass das Hauptziel des Zentrums darin besteht, die Aktivitäten von European XFEL auf verschiedenen Bildungsebenen zu kommunizieren und ein klares Bild der gesellschaftlichen Bedeutung der Forschungseinrichtung zu vermitteln. Da Elektronen und Photonen nicht sichtbar sind, ist es wichtig, der breiten Öffentlichkeit zu erklären, worum es bei der Forschung mit hochintensivem Röntgenlicht geht.“
Prof. Thomas Feurer, Vorsitzender der Geschäftsführung von European XFEL: „Mit unserem neuen Ausstellungs- und Konferenzzentrum haben wir eine hochmoderne, repräsentative Heimat für die Wissenschaftskommunikation geschaffen. Hier empfangen wir Besucherinnen und Besucher aus aller Welt in einer offenen und einladenden Atmosphäre und bieten ihnen faszinierende Einblicke in unsere wegweisende und gesellschaftlich hochrelevante Forschung. Dieses Zentrum steht sinnbildlich für unseren Anspruch, Wissenschaft greifbar zu machen und den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu fördern.“
Dr. Nicole Elleuche, Geschäftsführerin und Verwaltungsdirektorin von European XFEL, ergänzt: „Das Lighthouse ist neuer Anlaufpunkt für Schülerinnen und Schüler aus nah und fern. Wir freuen uns enorm, mit dem Xcool Lab unser Angebot für Schulen deutlich ausgebaut zu haben und damit noch mehr Möglichkeiten zu haben, das Interesse junger Menschen an den Naturwissenschaften zu fördern.“
Entworfen hat das Gebäude David Bücker, Architekt und geschäftsführender Gesellschafter der DBCO-Group: „Ein Bau wie das Lighthouse ist trotz langjähriger Erfahrung, Erprobung in 3D Modellen und Visualisierungen auch ein Experiment, dessen Ergebnis immer wieder aufs Neue erstaunt. Heute können wir hier gemeinsam feststellen, dass das Experiment sehr erfolgreich verlaufen ist. Das Lichtspiel beispielsweise, dass die Fassade auf den Sichtbeton zaubert, könnten wir im Vorfeld derart schön gar nicht visualisieren“, erklärt Bücker.
Die Ausstellung, in deren Zentrum ein Modell des Röntgenlasers steht, hat die Forschungseinrichtung zusammen mit der Berliner Agentur Archimedes Exhibitions konzipiert und gestaltet. Interaktive Exponate machen die Forschungseinrichtung für die Öffentlichkeit zugänglich und erklären Anwendungen der Ergebnisse. Weitere Räume sind für Virtual-Reality und Filmvorführungen vorgesehen.
„Die Faszination der Forschung und die enge Zusammenarbeit der Teams von Archimedes Exhibitions und European XFEL haben zu einer besonderen Ausstellung geführt, die sich sehen lassen kann. Sie macht das, was unseren Augen eigentlich verborgen bleibt, nicht nur sichtbar, sondern auch erlebbar“, sagt Jörg Schmidtsiefen, der als ehemaliger Geschäftsführer von Archimedes Exhibitions das Projekt von Anfang an begleitet hat.
Ein besonderes Highlight sind speziell für European XFEL angefertigte Objekte des Hamburger Künstlerkollektivs Well Wired Team: Eine Lichtinstallation überdimensionaler, aus Draht gehäkelter Skulpturen, die am 28. November eröffnet wird. Die Skulpturen sind Biomolekülen nachempfunden, die am European XFEL erforscht werden.
Die Baukosten für das Lighthouse lagen bei rund 15 Millionen Euro. Die Kosten wurden von den European XFEL Partnerländern entsprechend ihren Anteilen getragen; auf Deutschland – das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein – entfielen dabei rund 7,5 Millionen Euro. Schleswig-Holstein beteiligt sich darüber hinaus mit einem Beitrag von 2 Millionen Euro und einer Lehrkraftstelle für das Xcool Lab.
- – Über European XFEL – European XFEL ist eine internationale Forschungsanlage der Superlative in der Metropolregion Hamburg: 27.000 Röntgenlaserblitze pro Sekunde und eine Leuchtstärke, die milliardenfach höher ist als die besten Röntgenstrahlungsquellen herkömmlicher Art, bieten gänzlich neue Forschungsmöglichkeiten. Forschergruppen aus aller Welt können am europäischen Röntgenlaser atomare Details von Viren oder Zellen entschlüsseln, dreidimensionale Aufnahmen aus dem Nanokosmos machen, chemische Reaktionen filmen sowie Vorgänge untersuchen, wie sie im Inneren von Planeten herrschen.<\/li><\/ul>