(openPR) Am kommenden Sonntag wird ein neuer Bundestag gewählt. Der Bundesverband Beratung neue Mobilität e.V. (BBNM) hat einige Empfehlungen formuliert, wie die neue Bundesregierung das Thema Elektromobilität künftig politisch angehen sollte.
- .Private Ladeinfrastruktur<\/li><\/ul>
Der Ausbau von privater Ladeinfrastruktur sollte wieder gefördert werden. Dies könnte durch eine Neuauflage der KfW-Förderung 440 geschehen, wobei dieses Mal allerdings ein besonderer Stellenwert auf Mehrfamilienhäuser und Wohnungseigentümergemeinschaften gelegt werden sollte. Insbesondere die Ertüchtigung des Netzanschlusses für die Bereitstellung von mehr Ladeleistung sollte künftig stärker gefördert werden.
- . Öffentliche Ladeinfrastruktur<\/li><\/ul>
Das öffentliche Laden in Deutschland muss günstiger werden. Blockiergebühren und Roamingkosten müssen staatlich stärker reguliert werden. Zudem sollte eine stärkere Transparenz in den Preistarifen und Backend-Infrastrukturen geschaffen werden (Tarif-API, Interoperabilität, netzdienlicher Steuerbarkeit etc.).
- . Netzertüchtigung<\/li><\/ul>
Das Stromnetz muss gezielt und privilegiert dort ausgebaut werden, wo öffentliche oder gewerbliche Ladeparks entstehen sollen. Der Rechtsrahmen für bidirektionales Laden (V2G) muss zügig geschaffen werden, dabei ist auch die komplette Abschaffung der Netzgebühr für Energiespeicher unabdingbar. Die Verteilernetze müssen ertüchtigt werden, indem eine stärkere Entflechtung gefördert wird. Die Bundesnetzagentur muss den Markt stärker überwachen, der Rechtsanspruchs auf einen angemessenen Netzanschluss sollte gestärkt werden.
- . Dekarbonisierung von Fuhrparks<\/li><\/ul>
Auch die Fuhrparks von kleineren und mittleren Unternehmen sollten verpflichtend dekarbonisiert werden. Um die Unternehmen dabei zu unterstützen, sollte das Förderprogramm „Klimaschonende Nutzfahrzeuge und Infrastruktur“ (KsNI) entsprechend angepasst werden. Entsprechende Schulungen für Fuhrparkverantwortliche in Unternehmen und Kommunen sollten verpflichtend sein.
Die Politik darf sich aus Sicht des BBNM auf keinen Fall aufgrund der emotionalen Debatte um das Festhalten am Verbrennungsmotor davon abbringen lassen, die Elektromobilität als Kernbaustein der Mobilitätswende weiter energisch voranzutreiben. Denn nur so lassen sich die von der EU im Green Deal vorgegebenen Ziele erreichen – selbst wenn diese leicht aufgeweicht werden sollten.
Die neue Bundesregierung ist also gefordert, sowohl im Sinne künftiger Generationen als auch aufgrund ihrer wirtschaftlichen Verantwortung die nachhaltige Mobilitätswende frei von Populismus durchzusetzen. Der Fokus sollte dabei zunächst auf dem Gewerbe liegen, von dort aus sickern neue Technologien der Erfahrung nach von ganz allein in den privaten (und emotionalen) Bereich und setzen sich schließlich auch dort durch. Auch auf Smartphones verzichtet heute schließlich noch kaum jemand.
- . Dekarbonisierung von Fuhrparks<\/li><\/ul>
- . Netzertüchtigung<\/li><\/ul>
- . Öffentliche Ladeinfrastruktur<\/li><\/ul>