(openPR) München, 18. Februar 2025 – Hafen- und Containerterminals sind die Lebensadern des globalen Handels und unverzichtbar für die deutsche Wirtschaft. Im Jahr 2024 wurden etwa 1,2 Milliarden Euro in die Erweiterung und Sanierung der deutschen Häfen investiert, um deren Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Diese Investitionen sind nicht nur ein Zeichen für die Bedeutung der Häfen, sondern auch ein Impulsgeber für die Bauindustrie.
Die deutschen Seehäfen sind ein wesentlicher Bestandteil der maritimen Wirtschaft und tragen erheblich zur Wertschöpfung und Beschäftigung bei. Laut einer Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie generieren die Aktivitäten aus dem Hafen- und Terminalbetrieb jährlich gesamtwirtschaftliche Umsätze in Höhe von 7 Milliarden Euro. Dies verdeutlicht die Bedeutung der Häfen für die deutsche Wirtschaft. Die Hafenwirtschaft sichert nicht nur direkte Arbeitsplätze, sondern hat auch weitreichende Effekte auf die gesamte Lieferkette. In der hafenabhängigen Industrie sind rund 1,35 Millionen Beschäftigte tätig, und die erweiterten hafenabhängigen Wirtschaftszweige erwirtschaften jährlich Umsätze in Höhe von 62 Milliarden Euro. Diese Zahlen unterstreichen die zentrale Rolle der Häfen als Knotenpunkte des internationalen Handels und als Motor für wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung.
Der Ausbau und die Modernisierung der Hafeninfrastruktur bieten enorme Chancen für die Bauindustrie. Dazu gehören beispielsweise der Spezialtiefbau, wie die Gründung von Kaianlagen, und der Verkehrswegebau, wie Straßen- und Schienenwege. Neben der Errichtung neuer Infrastrukturen spielt auch die Sanierung bestehender Anlagen eine zentrale Rolle, um den steigenden Anforderungen an Umschlagkapazitäten und Nachhaltigkeit gerecht zu werden.
Darüber hinaus müssen insbesondere Seehäfen ihre Infrastruktur erweitern, um die Montage, Lagerung und den Transport von großen Windkraftkomponenten wie Turbinen, Rotorblättern und Fundamenten zu ermöglichen. Auch die Anforderungen an die Liegeplätze verändern sich. Es werden spezielle Liegeplätze benötigt, die für die großen Installations- und Wartungsschiffe der Offshore-Windindustrie geeignet sind. Um eine nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen, müssen Häfen sich auf die Handhabung und den Umschlag neuer Energieträger, wie Wasserstoff und LNG, vorbereiten. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um eine zukunftsfähige und effiziente Infrastruktur zu gewährleisten, die den wachsenden globalen Handelsströmen und dem Umschlagpotenzial gerecht wird.
Mit ihrer umfassenden Expertise treibt das Unternehmen die Modernisierung und den Ausbau der Hafeninfrastruktur in Deutschland aktiv voran. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist das Projekt am Berliner Westhafen. Bis 2026 erweitert die Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft BEHALA das Containerterminal, um die Verlagerung von Gütern auf die Schiene zu fördern und so zur erfolgreichen Verkehrswende beizutragen. Die PORR sicherte sich mit ihrer Expertise in den Bereichen Spezialtiefbau, Verkehrswegebau, Gleisbau, Elektroanlagenbau und Rohrleitungsbau diesen anspruchsvollen Auftrag mit ihrem Leistungsangebot aus einer Hand.
Der Berliner Westhafen, das einzige trimodale Güterverteilzentrum in der Hauptstadt, verbindet die Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasser. Um auf den steigenden Bedarf vorbereitet zu sein, erhöht der Betreiber die Lagerkapazität um rund 15.000 m² und schafft Platz für 1.200 zusätzliche 20-Fuß-Standardcontainer. Darüber hinaus werden ein neuer Portalkran mit Schiffsumschlag sowie Gleisanlagen für bis zu 740 Meter lange Ganzzüge errichtet. Die neue Containerfläche wird mit einer 50 Zentimeter starken Stahlbetonplatte umgesetzt. Zudem stellt PORR Verkehrswegebau drei Rangiergleise, eine neue Terminalzufahrt für LKWs sowie zwei Kranbahnen für den neuen Portalkran her.
Ein weiteres bedeutendes Projekt ist die neue Bahnumschlaganlage für das EUROGATE Container Terminal in Bremerhaven. Bis 2025 entsteht hier eine hochmoderne Anlage mit sechs Gleisen und vier Portalkränen, die die Kapazitäten des Hafens erheblich steigern und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts im Vergleich zu anderen europäischen Containerhäfen sichern soll. Die Anlage erstreckt sich über acht Hektar und erhöht die Umschlagkapazität für den kombinierten Verkehr um rund ein Drittel. Seit März 2024 ist der PORR Verkehrswegebau Teil des Projekts. Das Unternehmen übernimmt im Auftrag von EUROGATE KV-Anlage Bremerhaven GmbH die Asphaltarbeiten für die Flächen. Bereits 38.000 m² Asphaltflächen, einschließlich der darunterliegenden Tragschichten und Entwässerungsanlagen, wurden dabei rückgebaut und der Anschluss neuer Entwässerungs- und Versorgungsanlagen installiert. Zuletzt konzentrierten sich die Arbeiten auf den größten Bauabschnitt mit einer Fläche von rund 25.000 m².
Insgesamt sind Hafen- und Containerterminals nicht nur logistische Zentren, sondern auch Motoren des wirtschaftlichen Fortschritts und technologischer Innovation. Die kontinuierliche Modernisierung und Erweiterung der Hafeninfrastruktur ist die Voraussetzung, um die steigenden globalen Handelsströme zu erfüllen. Mit ihrer Expertise setzt die PORR dabei neue Maßstäbe und gestaltet die Zukunft der deutschen Hafenlandschaft aktiv mit.