(openPR) Das Buch „Ein Leben für Papenburg – Heinrich Hövelmann“ ist zusammengestellt von Dr. Uwe Eissing und enthält die Gedanken und Erinnerungen des Papenburger Ehrenbürgermeisters in Form von Gesprächen, die in der Zeit von Dezember 2021 bis Sommer 2024 stattfanden. Hövelmanns Erinnerungen liefern detaillierte Einblicke in die Kommunal- und Landespolitik der Zeit von 1968 bis 1996, immer auch natürlich auf dem Hintergrund der Bundespolitik. Insbesondere die Anfangsjahre von 1968 bis 1973 sind durch eine detaillierte Darstellung anhand der Berichte der Ems-Zeitung belegt. Ohne Heinrich Hövelmann wäre Papenburg heute nicht das regionale Mittelzentrum an der Nordgrenze des Emslandes mit starker Ausstrahlung ins umliegende Ostfriesland. Die Historisch-Ökologische Bildungsstätte (HÖB), deren Aufbau er initiiert und betrieben hat, ist bis heute ein Zentrum für ökologische Denkanstöße. In seiner Zeit als ehrenamtlicher Bürgermeister begegnet Hövelmann in Papenburg, Hannover und auch Bonn vielen Politikern: Ernst Albrecht, Norbert Blüm, Hermann Schnipkoweit, Rudolf Seiters, Klaus Töpfer. Und Birgit Breuel bringt er so weit, dass sie vor dem Mittagessen ein Tischgebet wohl dulden muss. Hövelmanns Konzept, soziale Arbeitsmaßnahmen mit Stadtplanung zu verbinden, war bis zur Wende und Wiedervereinigung von 1990 richtungsweisend. So hat er als Bürgermeister Papenburgs Gesicht mit den Kanälen gesichert, ein mittlerweile nicht mehr wegzudenkender Image-Faktor, und er hat Menschen, die in der Arbeitswelt in Papenburg keinen Platz mehr finden konnten, Arbeit und Zukunft geboten. Angesichts der globalen Verschiebung der Märkte und Machtzentren wird Papenburg die Rolle und Bedeutung von Hövelmanns Werk nun nach fast drei Jahrzehnten neu bewerten können und müssen. Dazu wird im Buch auf den Gründer von Papenburg, Dietrich von Velen (1591-1657), Bezug genommen, denn von Velen schafft es, mitten im 30-jährigen Krieg dem morastigen Gebiet der heutigen Stadt Papenburg Rechte und wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu verschaffen, die in heutiger Terminologie einer Art Sonderwirtschaftszone entsprechen. Hövelmann tritt in die Politik ein, als die Not und Armut der Nachkriegsjahre noch spürbar ist. In seiner Amtszeit wird Papenburg dank des Baus von Kreuzschiffen beachtlichen Wohlstand erreichen. Aber auf dem Höhepunkt des Wohlstands aber werden Entscheidungen nicht oder falsch getroffen. Das steht in der Mitte von Hövelmanns Denken und das ist seine Sorge über die Zukunft der Stadt am Kanal.
Ein Leben für Papenburg – Heinrich Hövelmann Zusammengestellt von Dr. Uwe Eissing