Citypano - das regionale Newsmagazin der Großstädte
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
Gartenfreunde
  • Berlin
  • Dortmund
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Frankfurt am Main
  • Hamburg
  • Köln
  • München
  • Stuttgart
  • Berlin
  • Dortmund
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Frankfurt am Main
  • Hamburg
  • Köln
  • München
  • Stuttgart
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
itchy feet
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen

Startseite » Frankfurt am Main » Mainhattan und seine Mythen

Mainhattan und seine Mythen

22. April 2025
in Frankfurt am Main
Reading Time: 3Minuten Lesezeit
Mainhatten Frankfurt
Share on FacebookShare on Twitter

Wer durch die Straßenschluchten Frankfurts schlendert, vorbei an gläsernen Bankentürmen, historischen Fachwerkfassaden und multikulturellen Straßencafés, der spürt sie: eine seltsame Spannung, ein kaum greifbares Flirren in der Luft. Frankfurt ist mehr als nur Deutschlands Finanzmetropole – es ist ein Ort, an dem sich Realität und Fantasie die Hand reichen. „Mainhattan“, wie es liebevoll-ironisch genannt wird, hat nicht nur Skyline und Börse zu bieten, sondern auch einen wahren Schatz an skurrilen Mythen, rätselhaften Erzählungen und uralten Stadtlegenden.

Doch was steckt wirklich hinter diesen Geschichten, die von Generation zu Generation weitergetragen werden – meist im Flüsterton, oft mit einem Augenzwinkern?

Das Monster von der U-Bahn-Linie U4

Eine der bekanntesten urbanen Legenden Frankfurts ist die vom sogenannten „U4-Monster“. Angeblich soll in den Tunnelabschnitten zwischen Bockenheimer Warte und Hauptbahnhof ein seltsames Wesen sein Unwesen treiben. Pendler berichten von seltsamen Geräuschen, kratzenden Lauten an den Wänden – manche sogar von flüchtigen Schatten hinter den Fenstern der fahrenden Bahnen. Ist es nur der Wind, der durch alte Versorgungsschächte pfeift? Oder doch etwas… anderes?

Ein pensionierter U-Bahn-Fahrer will einmal einen buckligen Schatten mit leuchtenden Augen gesehen haben. Natürlich – sagen die einen – war es nur eine streunende Katze. Die anderen? Die meiden seither die letzte Bahn kurz vor Mitternacht.

Der geheimnisvolle Fahrstuhl im Messeturm

Mit seinen 257 Metern ist der Messeturm ein Wahrzeichen Frankfurts – und zugleich der Ursprung einer weiteren düsteren Geschichte. Es heißt, ein Aufzug dort fahre gelegentlich in ein unterirdisches Stockwerk, das in keinem Bauplan auftaucht. Wer diesen Fahrstuhl betritt, soll angeblich spurlos verschwinden.

Ein ehemaliger Mitarbeiter erzählte in einem Forum, dass er einst versehentlich die Kombination „0-0-0“ gedrückt habe – woraufhin sich die Türen schlossen und der Aufzug nach unten rauschte. Unten angekommen: Dunkelheit. Kein Ausgang. Kein Empfang. Erst Minuten später, wie von Geisterhand, fuhr der Lift wieder nach oben.

Zufall? Ein defektes System? Oder ein geheimer Zugang zu einer anderen Welt – vielleicht einem Bunker aus dem Kalten Krieg oder einem Raum, den man besser nicht betreten sollte?

Zwischen Skyline und Schattenmiete

Doch nicht alle Legenden in Frankfurt sind von der Sorte, die einem ein wohliges Schaudern über den Rücken jagen. Manche sind bittere Realität – so real, dass sie schon fast wieder wie urbane Mythen wirken. Da gibt es zum Beispiel die Geschichte vom „Goldenen Hinterhaus“ in Nordend, einem unscheinbaren Altbau mit Schimmel in der Küche und knarrenden Dielen – für 23 Euro pro Quadratmeter. Kein Witz, sondern trauriger Alltag.

Oder die Erzählungen von Wohnungssuchenden, die in Bieterrunden gegeneinander antreten müssen wie bei einer Auktion – „mit Gefühl, aber bitte mit Bonitätsnachweis“. Man fragt sich: Ist das noch Wohnen oder schon modernes Märchen mit tragischem Ausgang?

Frankfurt, das früher als Zwischenstopp galt, als Stadt der Banker und Durchreisenden, ist längst ein umkämpftes Pflaster geworden. Die Nachfrage explodiert, die Mieten klettern – höher, schneller, weiter, fast wie die Türme selbst. Und inmitten dieser Entwicklung entsteht ein neuer Mythos: der vom „normalen Leben“, das man sich hier angeblich noch leisten können soll. Ein Blick auf die Realität zeigt:

  • Die durchschnittliche Miete in beliebten Stadtteilen wie Bornheim, Westend oder Sachsenhausen liegt inzwischen bei über 20 Euro pro Quadratmeter – Tendenz steigend. Und dabei ist die Mietkaution noch nicht einmal berücksichtigt. Immer häufiger greifen Mieter deshalb auf Mietkautionsbürgschaften zurück.
  • Günstiger Wohnraum verschwindet zusehends; stattdessen entstehen Luxusapartments, die abends oft dunkel bleiben – gekauft, aber nicht bewohnt.
  • Junge Familien, Azubis und ältere Menschen mit kleiner Rente werden zunehmend an den Rand gedrängt – räumlich wie gesellschaftlich.

Vielleicht ist das der eigentliche Mythos Frankfurts: Dass hier Platz für alle ist.

Mythen mit Lokalkolorit

Viele dieser Legenden sind natürlich absurd. Und doch erfüllen sie einen Zweck: Sie verbinden die Menschen mit ihrer Stadt. Sie geben einem Ort, der so oft auf Zahlen, Börsenkurse und Skyline-Silhouetten reduziert wird, eine zweite Ebene – eine emotionale, verspielte, manchmal schaurige Tiefe.

Wer einmal durch den nächtlichen Palmengarten spaziert, versteht vielleicht, wie leicht sich aus raschelnden Blättern ein Flüstern spinnt. Wie aus einem vergessenen Schatten eine Figur wird. Und wie lebendig die Stadt sein kann – in den Köpfen derer, die ihr zuhören.

Einige der kuriosesten Urban Legends Frankfurts auf einen Blick:

  • Der „Schwarze Banker“: Ein stummes Wesen in Anzug und Krawatte, das angeblich nachts durch das Bankenviertel irrt – immer auf der Suche nach verlorenen Millionen.
  • Die „Tränenbrücke“ in Sachsenhausen: Wer dort bei Vollmond steht und eine Träne vergießt, soll seine große Liebe innerhalb eines Jahres treffen. Manche sagen: oder verlieren.
  • Der Apfelwein-Geist von Bornheim: Ein alter Wirt, der in seinem einstigen Stammlokal noch heute dafür sorgt, dass Gläser nicht leer werden – zumindest nicht bei den Gästen, die „ihn sehen können“.

Vielleicht braucht eine Stadt wie Frankfurt gerade deshalb diese Geschichten. Weil hinter der kühlen Glasfassade eine Seele schlummert. Eine, die manchmal lacht, manchmal spukt und manchmal einfach nur zuhören will.

Also: Wer das nächste Mal durch die Taunusanlage geht oder in der Kleinmarkthalle einen Kaffee trinkt – lausche genauer. Vielleicht erzählt die Stadt gerade wieder eine ihrer Geschichten. Und wer weiß? Vielleicht wird man selbst Teil einer neuen Legende.

Denn eines ist sicher: Frankfurt ist voller Leben. Und voller Geheimnisse.

Vorherige News

Wohnraum in Düsseldorf

Nächste News

Kiezleben im Wandel

Ähnliche Beiträge

Deutsche Großmetropolen und ihr Partypotential
Frankfurt am Main

Deutsche Großmetropolen und ihr Partypotential

3. Juni 2024

Beliebte News

  • Bedeutung von Sprachreisen im Auslandssemester

    Bedeutung von Sprachreisen im Auslandssemester

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Gründe für einen Bitcoin-Aufschwung

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Preisentwicklung von Großstädten in Deutschland

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Die Aktien-Gewinner der Pandemie

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Mietkautionsbürgschaften als Tür zur erschwinglichen Wohnraumzugänglichkeit

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
© 2020 citypano.de
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
  • Berlin
  • Dortmund
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Frankfurt am Main
  • Hamburg
  • Köln
  • München
  • Stuttgart

citypano.de
Cookie-Zustimmung verwalten
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen anzeigen
{title} {title} {title}