(openPR) Hamburg. Die Feiertage sind traditionell eine Zeit des Genusses, doch ein neuer Trend zeichnet sich ab: Der digitale Konsum hat klassische Konsummuster wie deftige Mahlzeiten, Alkohol und Süßigkeiten überholt und verursacht eine stärkere subjektive Belastung.
Eine repräsentative Umfrage mit 1.012 Teilnehmern zeigt, dass über die Hälfte der Befragten (52 % der 18–34-Jährigen und 48 % der 35–60-Jährigen) während der Feiertage ihren digitalen Konsum deutlich gesteigert haben. Dabei berichten über 50 % der Teilnehmer von psychischen Belastungen wie Stress, Unzufriedenheit und dem Gefühl, Zeit verschwendet zu haben.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass digitale Medien nicht nur die Feiertagszeit dominieren, sondern auch einen bedeutenden Wandel in den Konsumgewohnheiten herbeiführen“, erklärt Dr. Nils Andres, Geschäftsführer des Brand Science Institute (BSI) in Hamburg.
Im Vergleich zu klassischem Feiertagskonsum verursachen digitale Medien eine deutlich stärkere Belastung.
Deftige Mahlzeiten: 42 % der 18–34-Jährigen und 45 % der 35–60-Jährigen gaben an, während der Feiertage mehr deftige Mahlzeiten zu konsumieren. Rund 40 % fühlten sich dadurch körperlich belastet.Süßigkeiten: 28 % der 18–34-Jährigen und 35 % der 35–60-Jährigen verzeichneten einen erhöhten Konsum, wobei weniger als 33 % von einer Belastung berichteten.Alkohol: 22 % der jüngeren und 25 % der älteren Befragten konsumierten mehr Alkohol, doch nur 30 % fühlten sich dadurch belastet.Digitaler Konsum: Der digitale Konsum zeigt mit über 50 % die stärkste Belastung – unabhängig vom Alter.
Im Gegensatz zu etablierten Angeboten wie Fitnessprogrammen oder Diätplänen fehlen systematische Ansätze, um die psychischen Belastungen durch digitalen Konsum zu bewältigen. „Während Maßnahmen zur Bewältigung körperlicher Feiertagsfolgen gesellschaftlich akzeptiert sind, existieren kaum vergleichbare Konzepte für Digital Detox“, so Dr. Andres.
Stress durch hohen Informationskonsum und soziale Vergleiche in sozialen Netzwerken eine Hauptbelastung darstellen.Viele Teilnehmer erst nach den Feiertagen erkennen, wie sehr sie unter digitaler Übernutzung gelitten haben.
Um die psychischen Belastungen durch digitalen Konsum zu reduzieren, sind gezielte Maßnahmen erforderlich:
Aufklärungskampagnen: Ähnlich wie bei Alkohol oder Ernährung sollte ein gesellschaftliches Bewusstsein für die Folgen von digitalem Konsum geschaffen werden.Institutionalisierte Digital Detox-Programme: Von Apps zur Selbstkontrolle bis hin zu technikfreien Zonen während der Feiertage.Gesellschaftliche Normalisierung: Digital Detox sollte ebenso akzeptiert werden wie körperliche Selbstfürsorge. Initiativen wie „Digital Detox January“ könnten helfen, diesen Wandel zu fördern.
Die Umfrage zeigt, dass digitale Medien zunehmend die Feiertagszeit dominieren und psychische Belastungen verursachen, die jene durch klassische Konsummuster übersteigen.
„Es ist an der Zeit, den Umgang mit digitalen Medien genauso ernst zu nehmen wie den mit Ernährung und Alkohol. Digital Detox könnte der Schlüssel sein, um das persönliche Wohlbefinden nachhaltig zu fördern“, fasst Dr. Andres zusammen.