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Startseite » Dortmund » Mythen und Legenden aus Dortmund

Mythen und Legenden aus Dortmund

Vom Hohen Wall bis zum Teufelsturm

6. Mai 2025
in Dortmund
Reading Time: 5Minuten Lesezeit
Hohe Wall in Dortmund
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Dortmund ist eine Stadt, die auf den ersten Blick von ihren industriellen Wurzeln und ihrer Fußballleidenschaft geprägt scheint. Doch wer genauer hinsieht, entdeckt eine tiefere Ebene – eine, die von alten Legenden, düsteren Mythen und unheimlichen Geschichten durchzogen ist. In den Straßen und zwischen den Gebäuden schlummern Erzählungen, die Generationen überdauert haben und die die Stadt zu einem Ort der Faszination und des Geheimnisses machen. Hinter den historischen Fassaden und modernisierten Straßenzügen liegt eine Welt, die darauf wartet, entdeckt zu werden.

Der Hohe Wall – Geister zwischen den Wällen

Der Hohe Wall – heute ein hektischer Verkehrskreisel, ein unscheinbarer Ring, der die Dortmunder Innenstadt umschließt. Obwohl Dortmund als grüne Lunge des Ruhrgebiets bezeichnet wird, hat sich die Stadt zwischen modernen Parkanlagen und verkehrsreichen Straßen ihren historischen Kern bewahrt. Doch dieser Ort war einst weit mehr: Er war die Grenze, der Schutzwall der Stadt, ein Bollwerk gegen Feinde, das Dortmund über Jahrhunderte hinweg sicherte. In seinen Mauern steckt Geschichte, und in seinen Steinen lebt der Hauch der Vergangenheit weiter. Was viele heute vergessen haben, sind die alten Geschichten, die sich um diesen Wall ranken – Geschichten von Belagerungen, Handelszügen und der unerschütterlichen Wehrhaftigkeit einer Stadt, die sich immer wieder behaupten musste.

Es heißt, dass an besonders nebligen Nächten der Geist eines geisterhaften Reiters über den Wall galoppiert. Der Reiter soll ein unvollständiger Krieger aus einer längst vergangenen Zeit sein, jemand, der im Kampf fiel, bevor er seine letzte Mission erfüllen konnte. Er treibt seine Runden, gejagt von einem unstillbaren Durst nach Erfüllung. Manche Dortmunder berichten von dem Geräusch von Hufen, die über das Pflaster schallen, ein kühler Wind, der den Vorbeigehenden frösteln lässt, obwohl sie den Ursprung nie entdecken können. Vielleicht ist es nur ein Schattenspiel, vielleicht aber auch der Nachhall eines verzweifelten Kriegers, der in den endlosen Nebeln nach Erlösung sucht.

Es gibt aber auch eine andere, weniger romantische Lesart der Geschichte: Einige behaupten, dass der Reiter ein Spion war, der während der Kriegszeiten feindliche Truppen auskundschaftete und in seiner Feigheit davon ritt, anstatt der Stadt zu helfen. Sein Geist, von Scham und Schuld gepeinigt, soll seine Runden drehen, bis er von der Stadt und ihrem Volk vergeben wird. Doch wer wagt es, ihm diese Erlösung zu verschaffen? Die Legende lebt weiter, und die Nächte um den Hohen Wall bleiben von dieser geisterhaften Präsenz durchzogen.

Teufelsturm – Ein Pakt mit dunklen Mächten

Kein anderes Bauwerk in Dortmund zieht die Fantasie der Menschen so in seinen Bann wie der Teufelsturm. Es ist der Name, der diese Faszination weckt – die dunkle Anklage in dem Wort „Teufel“, die den Turm zu einem Symbol der dunklen Mächte macht. Der Teufelsturm war einst Teil der alten Stadtbefestigung, ein strategischer Punkt, der die Stadt schützen sollte. Doch in den Geschichten, die sich um diesen Turm ranken, ist er nicht nur ein Schützer, sondern ein Mahnmal für das düstere Spiel zwischen Menschen und Dämonen.

Die Legende berichtet von einem Pakt, den die Stadtväter einst mit dem Teufel schlossen. In einer Zeit der Bedrängnis, als die Stadt von Feinden bedroht wurde, erschien der Teufel und bot seine Hilfe an – zu einem schrecklichen Preis. In nur einer Nacht sollte der Turm errichtet werden, doch die erste Seele, die am Morgen den Turm betrat, würde dem Teufel gehören. Die Stadtväter, von Verzweiflung getrieben, nahmen den Handel an. Doch der Plan ging schief. Mit List und Tücke, so sagen es die Geschichten, ließen sie einen Hahn als ersten „Besucher“ den Turm betreten – und der Teufel, getäuscht und wütend, verschwand mit einem Zornesgebrüll, das den Himmel erhellte.

Doch ist die Geschichte wirklich ein Märchen? Oder könnte es sein, dass der Teufel noch immer in den Tiefen des Turms auf seinen Moment der Rache wartet? Einige behaupten, dass sich bei bestimmten Lichtverhältnissen in den Mauern die Spuren seiner Krallen zeigen – als wäre er nie ganz fort gewesen. Vielleicht liegt ein Rest seiner Wut im Beton, ein ungesühnter Pakt, der immer noch in der Luft schwebt.

Die verborgenen Schätze unter Dortmund

Legenden, die von Schätzen sprechen, sind ebenso ein fester Bestandteil von Dortmunds Erzählungen. Unter der imposanten Reinoldikirche soll, so erzählt man sich, ein Goldschatz vergraben liegen – ein prächtiger Haufen von Goldmünzen und Schmuck, der von einem alten Dortmunder Kaufmann in einem verzweifelten Versuch versteckt wurde. Dieser Mann soll während eines plötzlichen Überfalls in der Nacht von Banditen ermordet worden sein, und in seinen letzten Momenten versteckte er das Vermögen tief unter der Kirche. Wer diesen Schatz bergen möchte, muss jedoch mehr tun, als einfach nach den richtigen Stellen zu graben.

Ein Fluch soll auf dem Schatz lasten. Der Legende nach wird jeder, der den Schatz findet, von einem bösen Omen verfolgt. Viele Schatzsucher sollen im Wahn verschwunden sein, nie wieder gesehen worden sein. Doch die Geschichten lassen Zweifel aufkommen – vielleicht liegt der wahre Schatz gar nicht in Gold und Juwelen, sondern in der ewigen Suche nach etwas, das nie gefunden wird. Die Frage bleibt: Ist der Schatz nur eine Metapher für das, was uns im Leben unaufhörlich antreibt, oder ist er tatsächlich dort, verborgen in der Erde, bereit, entdeckt zu werden?

Wer mehr über solche Legenden und verborgenen Geschichten erfahren möchte, findet in Dortmund und Umgebung spannende Museen, die sich dem regionalen Kulturerbe und ungewöhnlichen Sammlungen widmen. Und nicht weit entfernt, in Köln, locken zudem kuriose Museen mit einzigartigen Ausstellungen: vom Schokoladenmuseum über das Duftmuseum bis hin zum Museum für angewandte Kunst – hier werden kleine und große „Schätze“ der Kulturgeschichte auf ganz eigene Weise präsentiert. Vielleicht liegt der wahre Schatz ja auch in der Entdeckung dieser unerwarteten Orte.

Kleine, große und kuriose Legenden

Neben diesen monumentalen Erzählungen gibt es zahlreiche kleinere Geschichten, die in den verborgenen Ecken der Stadt auf ihre Entdeckung warten. Solche Mythen und Legenden finden sich nicht nur hier, sondern auch in vielen anderen Städten: Überall ranken sich spannende, kuriose und teils skurrile Geschichten um Plätze, Gebäude und Gestalten – etwa auch um die Mythen in Frankfurt. Diese Legenden sind mal seltsam, mal humorvoll, und oft mit einem Augenzwinkern erzählt. Hier eine kleine Auswahl:

  • Die weiße Frau der Berswordthalle: Eine traurige Erscheinung, die bei Mitternacht durch die Fenster blickt, mit leerem Blick und einer unendlichen Sehnsucht, als wartete sie auf einen geliebten Menschen, der niemals zurückkehren wird.
  • Der Nachtwächter der Altstadt: Der legendäre Wächter, der die Stadt mit seiner Laterne durch die dunklen Nächte führte, um Diebe und Geister fernzuhalten. Angeblich kann man ihn noch heute hören, wie er durch die engen Gassen zieht, ein leises „Haltet euch zurück!“ murmelnd.
  • Die verfluchte Emscherbrücke: Eine Brücke, die jährlich ihren Tribut forderte, bis ein Priester sie mit einem gesegneten Lamm opferte und den Fluch brach. Doch die Geschichten um sie sind widersprüchlich: Der Fluch soll nur gebrochen worden sein, wenn jemand einen wahrhaft „reineren“ Akt vollbrachte. Wer weiß, was wirklich geschah.

Jede dieser Geschichten füttert die kollektive Fantasie und lässt die Stadt lebendig erscheinen. Und obwohl diese Erzählungen oft in der Vergangenheit verankert sind, tragen sie doch eine Wahrheit in sich: Sie sind der Puls der Stadt, die uns erinnert, dass wir niemals vollständig die Vergangenheit abstreifen können, sondern dass sie in uns weiterlebt.

Warum wir Legenden brauchen

Warum sind diese Mythen und Sagen für uns so faszinierend? Vielleicht, weil sie die Welt um uns auf eine tiefere Ebene heben. Sie sind das, was wir sehen, aber sie sind auch das, was wir nicht sehen – das Unsichtbare, das Unbegreifliche. Sie holen uns aus der Realität, aus der Alltäglichkeit heraus und führen uns in eine Welt, in der alles möglich ist. Sie lassen uns mit anderen Augen sehen, und genau das macht ihre Faszination aus. Die Städte sind voller Geschichte, aber erst die Legenden bringen sie wirklich zum Leben.

Und so bleibt Dortmund ein Ort, der uns nicht nur durch seine modernen Straßenzüge, sondern auch durch die unsichtbaren Fäden der Geschichten und Mythen verführt. Sie sind ein Teil der Stadt, ein Bestandteil ihrer Seele. Vielleicht ist es genau das, was Dortmund von anderen Städten unterscheidet: Es ist nicht nur ein Ort – es ist ein lebendiges Erzählwerk.

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